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Einsatzübung

Wie rettet man 1.000 Personen aus dem Wasser? Großsimulation der DLRG-Führung

Veröffentlicht: 19.02.2023
Autor: Erik Friedrich/Marius Müller

DLRG-Wasserretter starten Übungsoffensive

Kreis Offenbach - Als letztes Wochenende die Funkmelder der DLRG-Wasserrettungsgruppe im Kreis Offenbach laut piepsten mit der Alarmmeldung „Unfall mit 2 Passagierschiffen auf Main“ war die Reaktion ungewöhnlich verhalten: 24 Einsatzkräfte aus dem ganzen Kreis, überwiegend Führungskräfte, hatten sich bereits in einer Mühlheimer Schule eingefunden um in einer Führungssimulation den Ernstfall zu üben. Durch mehrere Räume getrennt und über Funk kommunizierend traf schließlich die Lagemeldung des ersten Rettungsfahrzeugs bei der DLRG-Einsatzleitung ein. Gesichtet wurde eine Kollision auf dem Main mit rund 1.000 betroffenen Personen, jede einzelne dargestellt durch Karteikarte mit Namen, Adresse und weiteren Informationen, wie Verletzungen. Ohne Sichtkontakt zu den Kollegen organisierte der Führungsstab den Übungseinsatz unter Einbindung weiterer fiktiver Kräfte bis jede einzelne Patientenkarte ihren Weg vom Wasser bis ins Krankenhaus oder zu einer Betreuungsstelle gefunden hatte. Dass diese Führungssimulation kein alltägliches Szenario war, beschrieb Marius Müller, Leiter Einsatz der DLRG im Kreis Offenbach: „Für gewöhnlich arbeiten wir eng mit der Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen bei solchen Katastrophen zusammen. Wir haben jetzt bewusst ein extremes Szenario gewählt, sind eine Ebene höher gegangen, um die Grenzen und kritische Punkte aufzudecken.“ Sechs Stunden nach Übungsbeginn zogen Tobias Killian, der die Simulation mit sieben Helfern vorbereitet hatte, und Stefanie Müller, die DLRG-Katastrophenschutz-Beauftragte, eine positive Bilanz „Wir sind definitiv gut vorbereitet für den Ernstfall am und im Wasser“.

Zur Frühjahrs-Ausbildungsoffensive der DLRG wurde auch an den anderen Standorten fleißig geübt: So fand in Seligenstadt rund um Ostern Bootsausbildung auf dem Main mit drei Booten statt, neue Bootsführer wurden in das Hochwasserboot und Brandungsrettungsboot eingewiesen. Die interessierten Passanten mussten sich keine Sorge um die Personen machen, die von Bord sprangen: Die Strömungsretter übten bei erhöhter Strömung das Schwimmen und die zügige Aufnahme von Patienten ins Rettungsboot.

In den nächsten Wochen wird eine gemeinsame Sonarausbildung von DLRG und Feuerwehr am Badesee in Rodgau erfolgen, um im Notfall schnell Personen auf dem Grund des Sees erkennen zu können.

Um aus dem Wasser gerettete Personen gut versorgen zu können, bildet die DLRG im Kreisverband medizinisch aus, so absolvierten 12 stolze Rettungsschwimmer im April den Lehrgang Sanitätsausbildung A und erhielten ihre Urkunde zum Sanitätshelfer.

Bernd Marquard, Kreisverbandsvorsitzender, sieht die DLRG gut aufgestellt: „Durch die vielen Ausbildungen und Übungen in den ersten vier Monaten des Jahres sind wir bereit für eine heiße Sommersaison. Natürlich appellieren wir an die Menschen, vorsichtig am und im Wasser zu sein, insbesondere nicht alleine Schwimmen zu gehen und beim Wassersport Rettungswesten zu tragen.“ Wer sich für die DLRG interessiert und sich beispielsweise selbst an einem Rettungsschwimmabzeichen versuchen möchte, kann sich auf der Website kv-offenbach-land.dlrg.de dazu informieren.

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